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Kleines Duft- und Pflanzen-Wiki

Düfte beeinflussen uns – und zwar sowas von! Zahlreiche neurobiologische Studien haben bestätigt, dass Düfte emotionale und kognitive Prozesse im Menschen auslösen. Auf gut Deutsch: Unser Befinden und Denken unmittelbar beeinflussen. Das funktioniert deshalb so gut, weil wir einen evolutionsgeschichtlich uralten Hirnteil haben, der heute noch Riechhirn heißt und zum für Gefühle maßgeblich verantwortlichen limbischen System gehört. Und dort kommt, was wir Riechen, unzensiert hin (während optische und akustische Reize ein paar Umwege gehen, bevor unser Gehirn sie fertig verarbeitet hat) und Geruchsempfindungen erreichen uns somit auch in tiefsten Seelenschichten.

Ätherische Öle – der Arzneischrank der Natur

Aus ganz erstaunlich vielen wundervollen Pflanzen, wild wachsenden und auch kultivierten, lassen sich naturreine ätherische Öle gewinnen. Und innerhalb der Pflanzen-Range dann auch noch aus verschiedensten Pflanzenteilen, wie Kräutern, Blüten, Rinden, Schalen und so weiter.
Ätherische Öle enthalten die Duftstoffe der Pflanzen, die ihrerseits hochkonzentrierte, komplexe Substanzen sind und besonders während der Fotosynthese und nächtlichen Regenerationsprozessen der Pflanzen entstehen. Die Duftstoffe verändern sich je nach Tageszeit und mehr noch im Laufe des Jahres immer wieder, und so haben Wuchs bzw. Anbau, der Boden und das Klima am Standort einer Pflanze ganz erheblichen Einfluss auf die Qualitäten und Wirkspektren der aus ihr extrahierten ätherischen Öle.

So wirken ätherische Öle

Was schon vor Jahrhunderten erkannt und in jüngerer Zeit wieder in seiner vollen Bedeutung erfasst wurde: Ätherische Öle übernehmen beim Menschen ähnliche Aufgaben wie bei der Pflanze – sie stärken die Gesundheit, schützen wirksam gegen negative Einflüsse. Sie wehren Bakterien, Viren und Pilze ab (was dann antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung heißt). Sie unterstützen die Wundheilung, aktivieren das Immunsystem (immunmodulierende Wirkung) und bessern die Symptome von Erkältungen. Sie lindern Schmerzen, wie Muskel- und Gelenksschmerzen. Ganz wesentlich – vielleicht jetzt für den Menschen mehr als für die Pflanze: Ätherische Öle können helfen, unsere Psyche in Balance zu bringen und zu halten. Sie unterstützen den modernen Menschen bei Stress, innerer Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungstiefs, Ängsten und einigem mehr.

Worauf es ankommt und wie Sie ätherische Öle anwenden

Die Kraft eines ätherischen Öls beruht nicht nur auf seinen Bestandteilen, sondern auch auf der feinen Ausgewogenheit einer Mischung. Von ihr hängt sowohl der individuelle Duft als auch die Wirksamkeit eines Öls ab. Je nach Ziel oder Beschwerdebild, Vorlieben und Möglichkeiten finden ätherische Öle verschiedene Anwendungen. Am häufigsten diese: Raumbeduftung, Inhalation, Einreiben, Wickel, Teilbäder und Vollbäder.
Auch die gewählte Pflanze und ihre optimierte Dosierung bestimmen die Art und Weise des Einsatzes mit. Bei Ihrer Duftberatung klären wir all diese Aspekte gemeinsam und unter Berücksichtigung Ihrer Persönlichkeit, Ihrer Ziele und Ausgangssituation.

Fette Öle – herrlich pflegend

Öle in Früchten, Nüssen und Samen sind wichtige Energiespender, die uns als Nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Die extrahierten, so genannten fetten Öle dienen sowohl als hochwertige Nahrungsergänzung als auch als Trägeröle in Kosmetik und Heilkunde. Fette Öle finden in der Aromapraxis vor allem als Basis-Öle Verwendung, die gezielt mit ätherischen Ölen kombiniert werden. In einer persönlichen der Duftberatung oder Vorträgen und Workshops erfahren Sie mehr darüber.

Hydrolate – ein echter Kollateralnutzen

Hydrolate sind Nebenprodukte der Wasserdampfdestillation von Pflanzen. Wobei man sie auch wieder nicht recht Nebenprodukt nennen will – denn gerade sie ergänzen oft hervorragend das Wirkspektrum des ätherischen Öls, bei dessen Erzeugung sie nach Abschluss der Kondensation angefallen sind. Hydrolate enthalten die wasserlöslichen Komponenten der ursprünglichen Heilpflanze, die für menschliches Wohlbefinden ziemlich wertvoll sein können.